Der Bereich Fitou wurde als erste Appellation bereits 1948 als in Südfrankreich klassifiziert. Als Appellation stellt das Fitou ein Kuriosum dar. Sie besteht aus zwei - knapp zehn Kilometer voneinander entfernten - Enklaven im Gebiet der Corbieres. Die maritime Seite des Fitous erstreckt sich auf den ostausläufern der Corbieres, auf tonkalk-haltigen, oft kargen und steinigen Böden und grenzt ans Mittelmeer. Dessen Feuchtigkeit sorgt für gute reife der Trauben. Der andere Teil wird Fitou de Hautes-Corbieres genannt, denn er liegt im Herzen der Corbieres. Hier liegen die einzelnen Weingärten wie kultivierte Tupfer in der wilden, zerklüfteten Hügellandschaft, in der eine Vielfalt mediterraner Kräuter, Sträucher und Orchideen gedeihen. Auf den überwiegenden Schieferböden finden die Reben hervorragende Bedingungen. Alle Weine die den AOC Status besitzen werden 9 Monate in Eichenfässern ausgebaut. Die Mischungssätze unterscheiden sich kaum von denen der Nachbarappellation. Die Weine sind in der Struktur sehr mächtig und rustikal aber es findet bereits ein Umdenken statt, hin zu mehr fruchtigen und filigranen Weinen. Vor allem junge ambitionierte Winzer, die moderne Anbaumethoden bevorzugen, treiben diese Entwicklung voran.